Familienchroniken gestalten und schreiben


Familienchroniken

Familienchroniken erzählen die Geschichte einer Familie, oft über die Generationen hinweg, manchmal, soweit sie sich überhaupt nachforschen lässt. Aber nicht nur Daten und Dokumente kommen darin vor.

Mit jeder Familienchronik liegt eine einzigartige Schatztruhe vor. Über Generationen hinweg trägt sie die Liebe zur Familie weiter und bewahrt Wissen über Ahnen auf. Manche Familienbücher schildern Anekdoten oder Geschichten rund um einzelne Persönlichkeiten oder Ereignisse. Bei anderen sind historische Ereignisse sehr prägend. Diese Zusammenhänge streichen Chroniken über dann hervor. Entwicklungen des Umfelds, der Umgebung, Region oder des Landes, seien sie politischer, sozialer oder ökonomischer Natur, können sehr viel Einfluss auf das Schicksal einer Familie genommen haben. In diesen Fällen ist es gut, diese Entwicklungen zu schildern. Es gibt noch viele weitere Besonderheiten, die jede Familienchronik unvergleichlich machen.

LITERELLE erstellt als Werkstatt für Bücher aparte Familienchroniken oder hilft punktuell beim Verfassen der eigenen Familiengeschichte in Buchform. So können Sie technische Hürden leicht umschiffen, müssen sich nicht mit Nebenfragen aufhalten, sondern können sich auf das konzentrieren, was Ihnen am meisten Spaß macht: Wissen über Ihre Familie zu sammeln und in einzigartiger Form weiterzugeben.

Familienchroniken oder Bücher zur Familiengeschichte haben einige Besonderheiten. Das Sammeln und Vorbereiten des Materials und das Aufbereiten der Bilder, die in Bildbänden gedruckt werden sollen, ist nicht so schwierig, wenn man sich an einige Regeln hält. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Projekt in Angriff nehmen und gleich mit der Arbeit am fertigen Buch beginnen können: Wie Sie Papierbilder oder Dokumente aufbereiten, digitalisieren und abspeichern und mit welchen Ansätzen Sie Ihr Buch planen können.

Grundlagen für Familiengeschichten

In einem der Notizbüchlein eines berühmten Mannes des 19. Jahrhunderts, fand sich als Wunschlektüre auch die Schrift "Die Kunst in kurzer Zeit ein geschickter Schwimmer zu werden" aus 1822. Wie stellen Sie sich ihn vor, wenn Sie sonst noch nichts über ihn wissen? Könnte das Büchlein Pierre de Coubertin, dem Gründer des Internationalen Olympischen Komitees gehört haben? Denken Sie, Feldmarschall Josef Graf Radetzky (ja, der mit dem Marsch ist gemeint) setzte die Schrift auf seine Liste? Oder Ludwig van Beethoven, der geniale, wenn auch ein wenig schwerfällig und unsportlich wirkende Komponist?

Familienchroniken verfassen

Beethoven

Literelle-Musterseite mit Bild Ludwig van Beethovens von Joseph Stieler ca 1820, via wikicommons

Familienchroniken gestalten

Feldmarschall Radetzky

Literelle Musterseite mit einem Bild von Josef Graf Radetzky mit seinem Ehrensäbel (Heeresgeschichtliches Museum, Wien, gemeinfrei)

Familienchroniken verfassen und gestalten

Pierre de Coubertin

Literelle Musterseite mit einem Bild des Gründers der modernen Olympischen Spiele, Pierre de Frédy, Baron de Coubertin. Bild gemeinfrei via wikicommons.

Belegt und überliefert ist das Interesse an der gehefteten Schrift über die Kunst, in kurzer Zeit ein geschickter Schwimmer zu werden in der Tat von Ludwig van Beethoven.

Was bedeutet diese Information nun für Ihr eigenes Beethoven-Bild? Hat es sich dadurch verändert? Meines wurde erheblich bereichert, der Mensch Beethoven kam mir durch diese Information näher.

Wir sehen daraus, wie auch kleinste Nebensächlichkeiten das Bild eines Menschen abrunden, Facetten davon sogar neu erschaffen können.

Denken Sie an dieses Beispiel, wenn Sie sich auf Spurensuche nach Inhalten für das Buch Ihrer Familiengeschichte machen. Aufzeichnungen über Interessen und Wesen unserer Vorfahren faszinieren spätere Generationen. Darum können und sollten diese Bücher etwas mehr enthalten, als nur Daten und Tafeln.

Methoden für das Erstellen von Familienchroniken

Erforschen Sie Familiengeschichte mit professioneller Unterstützung

Es gibt zwei Hauptmethoden, wie Familiengeschichten gesammelt werden. Zum einen die Forschung in Archiven oder Dokumenten der Familie. Ähnlich viel kann man "live" bei noch lebenden Verwandten erfahren. Daher gehört das Sammeln von Interviews zur zweiten wichtigen Methode, die Familiengeschichte zu erzählen. Aus beiden lassen sich schöne Familienchroniken gestalten. Es gibt noch andere Wege, eine Familie darzustellen, aber diese beiden sind die häufigsten und führen sowohl einzeln angewendet, als auch kombiniert, zu sehr guten Ergebnissen.

1. Ahnenforschung und Archivforschung

Ahnenforschung ist eine sehr komplexe, aber spannende Aufgabe, und ein zunehmend beliebtes, wenn auch anspruchsvolles Hobby. Forscher sammeln oft jahre- oder jahrzehntelang Daten und Fakten ihrer Vorfahren und stellen sich irgendwann die Frage, ob und wie sie ihr Wissen am besten zusammenfassen und weitergeben können. Eine Möglichkeit ist es, es mit einem schönen, gedruckten Buch zu tun. Doch Bücher und Forschungen über die eigene Familie haben Besonderheiten und müssen ganz eigenen Anforderungen gerecht werden. Aber sie tragen ein Wissen weiter, das nicht nur die jetzige, sondern auch noch viele spätere Generationen faszinieren wird.

Zur Archivforschung oder dem Sammeln und Aufbereiten von Dokumenten mit Bezug zur Familie, gehören Fotos, Sammlungen aller Art, die von Ahnen angelegt wurden. Gelichgültig, ob es sich um Kunstwerke handelt, oder um alte Zeitschriften, um Pilgersouveniers oder Häkeldeckchen, um Rezepte, Werkzeuge oder Porzellantassen. Briefe sind eine fast unerschöpfliche Quelle von Darstellungen bestimmter Lebenssituationen, aber auch Befindlichkeiten und von Ereignissen, die die Familie oder die Zeitgeschichte betreffen. Wie viel Stoff alte Notizbüchlein hergeben können, haben wir oben bereits gesehen. Tagebücher aber auch Kalender, Bücher mit Anmerkungen oder Hervorhebungen, Schul- und Arbeitszeugnisse können ebenfalls sehr viel über eine Person verraten und verdienen aus Sicht der Nachkommen die selbe Wertschätzung, wie marktobjektive Kostbarkeiten.

Familienchronik beginnen zu erzählen

2. Interviews

Eine andere hervorragende Möglichkeit Inhalte für Familiengeschichten zu verfassen bieten Interviews mit Familienmitgliedern. Zum Beispiel könnte man das älteste Familienmitglied nach Kindheitserinnerungen befragen. Wen von den Vorfahrenen kannte es noch persönlich? Meist erinnert man sich noch an die Großeltern, manchmal sogar an die Urgroßeltern. Wenn man die eigene Großmutter über ihre Urgroßmutter befragen kann, spannt man einen Bogen über 6 Generationen! Ist das nicht fantastisch?

Besonders spannende Bücher entstehen, wenn mehrere Personen unabhängig voneinander ihre Erinnerungen an einen bestimmten Menschen oder Zeitraum aufzeichnen oder aufzeichnen lassen. Die Berichte über einen Ahnen - etwa den Großvater - oder ein Ereignis - etwa das Kriegsende können sehr unterschiedlich ausfallen. So entsteht ein differenziertes Familienporträt, weil natürlich auch viel von der Persönlichkeit des Interviewten mit der Beantwortung der Fragen durchscheint.

3. Weitere Möglichkeiten

Spezielle und einzigartige Familienchroniken können entstehen, wenn man sich zum Beispiel entschließt, für die Chronik die Perspektive zu wechseln. Man könnte sich auf die Suche nach dem Verbindenden der Generationen machen. Gibt es sich wiederholende Schicksalsschläge? Gibt es Trennendes? Dies erfordert eine andere Herangehensweise, kann aber durchaus zielführend sein. Man könnte auch versuchen, die Orte, aus welchen die Vorfahren stammen zu erforschen oder sich den Vorfahren über ihre Berufe nähern. Auf diese Weise kann man Lebenshintergründe erforschen, für die es vielleicht kein familieneigenes persönliches Zeugnis mehr gibt.

Besonderheit bei Familienchroniken

Familienchroniken - Beispiele

Bücher und Forschungen über die Familiengeschichte haben mehrere Besonderheiten und müssen ganz eigenen Anforderungen gerecht werden.

  1. Es sind sehr persönliche Bücher, meist nur für eine bestimmte private Zielgruppe verfasst.
  2. Sie sind nicht abgeschlossen. Günstig ist es daher, eine Möglichkeit zu finden, sie immer wieder einmal zu ergänzen.
  3. Familienchroniken erzählen Geschichten ganz unterschiedlicher Familien, die oft sehr verzweigt sind.
  4. Die Quellenlage kann sehr schwierig sein. Neben öffentlichen Quellen, wie Archiven oder Registern, benötigt man für viele Fragen Dokumente in Privatbesitz. Diese sind oft verschollen oder verloren gegangen.
  5. Verfassen von Familienchroniken bedeutet, Mut zur Lücke. Es fällt oft sehr schwer, das Buch zu schreiben, obwohl man meinte, ohne diese eine Antwort einfach nicht beginnen zu können. Fragen Sie sich jedoch in so einem Fall: Ergibt die Geschichte Ihrer Familie als Buch tatsächlich keinen Sinn ohne diese eine Frage beantwortet zu haben?
  6. Es bedeutet auch Mut, sich der Vergangenheit der Familie zu stellen.
  7. Weil es so persönliche Geschichten sind, fällt es zwar leichter, konditionell durchzuhalten und sich immer wieder an die Arbeit des Verfassens oder Gestaltens zu begeben. Es wird nicht langweilig und man wird des Themas wohl niemals überdrüssig. Immer gibt es Neues und Aufregendes zu entdecken, wenn es auch viele Wochen oder Monate dauern mag, bis zum nächsten Durchbruch. Dann jedoch ist die Freude überwältigend. Das Wissen, wie sehr die Arbeit sich lohnt, beflügelt immer wieder.
  8. Das mentale oder psychologische Durchhalten beim Erarbeiten oder Erforschen der schwierigen Phasen der Familie oder einzelner Mitglieder ist dafür zeitweise schwieriger. Manchmal mag einen Widerwille befallen, das alles zu erforschen und dann auch noch aufzuzeichnen. Vor allem, wenn man sich selbst durch dieses Wissen belastet fühlt. Hier kann der Gedanke hilfreich sein, dass natürlich nicht alles bis ins kleinste Detail in der Familienchronik aufgezeichnet sein muss. Es bleibt der Verfasserin oder dem Verfasser überlassen, welche Informationen er oder sie preisgibt.

Familiengeschichte erzählen

Lassen Sie Ihre Familienchronik vom Profi schreiben

Formen von Familienbüchern

Ich unterscheide zwischen Familienchroniken und Familienbiografien, die auch Familienmemoiren oder Familiengeschichten genannt werden könnten.

Familienchroniken sind, streng genommen, gesammelte Ahnentafeln mit den Daten der Vorfahren und Dokumenten aus Archiven. Familiengeschichten sind zwar ebenfalls datenbasiert, enthalten darüber hinaus jedoch auch zum Beispiel Erzählungen, Bilder und Anekdoten, Berichte oder Zitate. Sie können Briefe enthalten, Rezepte, Wahlsprüche, Lebensmottos, Weisheiten oder Humorvolles. Porträts und detaillierte Mini-Biografien einzelner Personen können Teil dieser Bücher sein. Familienmemoiren (Familiengeschichten) sind also die leichtfüßigen, charmanten Cousinen der Chroniken. Als eine Sammlung von Erinnerungen erheben sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sie zu verfassen ist für die meisten Menschen sehr vergnüglich. Auch lesen sie sich gut, denn sie können so abwechslungsreich sein, wie die Abenteuer von denen sie erzählen, so einfallsreich wie die einzelnen Familienmitglieder und so aufregend wie eine Versammlung der "besten Köpfe" an der Abendtafel.

Jede Variante Ihrer Familiengeschichte, egal ob Chronik oder Memoiren, kann schon auf wenigen Seiten das biografische Familienerbe zusammenfassen oder mehrere Bände umfassen, etwa für jeden Zweig einen eigenen Band. Sie können sogar so gestaltet sein, dass sie einfach zu erweitern sind.

Familienchroniken erstellen

Lassen Sie eine Familienchronik erstellen

Wie beginnt man eine Familienchronik?

Fast sind Sie zu beneiden, wenn Sie sich diese Frage stellen. Denn Sie haben eine wunderschöne Zeit noch vor sich. Voll Überraschungen, voll Abenteuer, voll Geschichten. Solch ein Projekt braucht zwar etwas Vorbereitung, doch kann es zu einer bereichernden Erfahrung für Sie Ihre Familie werden.

Hier sind einige einfache Ratschläge, die eine erste Hilfe für das Erstellen einer Familienchronik sein könnten. Zum Aufbau eines möglichen Ordnungssystems finden Sie Anregungen bei den Firmenchroniken. Das dort Gesagte kann auch für das Erstellen von Familienchroniken hilfreich sein.

Planen mit System

Schöner Familienstammbaum

Gute Vorbereitung hilft, das Projekt am Laufen zu halten und zu Ende zu bringen. Eine gute Vorbereitung beginnt mit der Beantwortung einiger wichtiger Fragen. Zum Beispiel:

  • Welche Familien kommen ausführlich im Buch Ihrer Familie vor? Nur Ihre oder auch die Ihres Partners? Nur die Mutterseite oder auch die väterliche Linie?
  • Wie breit soll das Buch angelegt sein? Wird es eine reine Chronik sein, also hauptsächlich eine Sammlung von Daten oder sollten auch Erinnerungen und persönliche Geschichten enthalten sein?
  • Soll es ein reiner Textband oder sollten auch Bilder verwendet werden?
  • Welche Quellen werden Sie hauptsächlich nützen? Hauptsächlich private Dokumente  oder auch solche aus Archiven? Möchten Sie Familie, Freunde, Arbeitskollegen, Schulkollegen, Vereinskameraden interviewen, um ein deutlicheres Bild eines Verwandten zu erhalten? Wie können Sie diese Quellen anzapfen? Welche Vorbereitungen sind dafür nötig?
  • Welche Darstellungsform bevorzugen Sie:
    1.  Ahnenliste oder Ahnentafel, die vom Ersteller ausgeht und die zurückliegenden Generationen chronologisch auflistet?
    2.  Stammliste oder Stammtafel geht von einem Ahnen aus, dessen sämtliche Nachfahren in allen Generationen mit Kindern und Geschwistern bis schließlich hin zur Erstellerin oder zum Ersteller aufgelistet werden.
  • Wie Sie Material vorsortieren können, zeige ich in diesem Artikel über Material ordnen für Firmenchroniken. Sie können viele der dort gebotenen Anregungen auf Ihr eigenes Projekt übertragen.

    Genealogie professionell

    Familienforschung ist ein Spezialgebiet der historischen Forschung. Professionelle Genealogen wissen, wo sie suchen müssen, um eine bestimmte Frage zu klären und können darüber hinaus weitreichende Hilfestellungen bieten.

    Für professionelle Forschungen zur Genealogie Ihrer Familie oder einzelner Familienmitglieder kooperiere ich unter anderem auch mit Mag. Katja-Maria Chladek, BA, BA. Die Berufsgenealogin lebt in Wien und hat über zehnjährige Berufserfahrung. Sie ist Gründerin von Chladek-Genealogie. Ihr besonderes Forschungsgebiet sind die Länder der ehemaligen Habsburger-Monarchie, sowie auf Anfrage Schweiz, Deutschland und Nordamerika.

Zeitgemäß erzählen für kommende Generationen

Familienchroniken schreiben und gestalten

Auf dem Cover von Familienchroniken machen sich alte Fotos gut.

Beim Verfassen einer Familienchronik sollte man sich bewusst sein, dass diese Bücher eines Tages auch über das Leben der Familie in heutiger Zeit Auskunft geben und die Nachfahren ganz bestimmt über die Generation von heute genau so viel wissen möchten, wie wir über unsere Ahnen. Darum lege ich auf Wunsch bei Familienchroniken auf die Darstellung der Familienmitglieder der heutigen Zeit ebenfalls großen Wert. Ich achte auf die Lebenssituation, die Wünsche und Vorstellungen, teilweise auch auf Informationen, von denen ich annehme, Familienmitglieder, die noch gar nicht geboren sind, werden sie eines Tages mit viel Freude lesen. Es gilt aber, eine Balance zu finden, zwischen dem, was aufgeschrieben werden soll, und dem, auf das verzichtet werden kann.

Diese Entscheidung zu treffen ist nicht immer ganz leicht. Es geht bei einer Familienchronik eben nicht nur um die Vergangenheit - die Gegenwart spielt eine ebenso große Rolle und sollte bei aller Begeisterung für die Geschichte nicht stiefmütterlich behandelt werden. Denn schließlich denken die meisten Verfasser von Familienchroniken vor allem an die Zukunft für die sie schreiben.

Bilder in Familienchroniken

Familiengeschichte in eigenem Buch

Bilder sind ein wesentlicher Bestandteil lebendiger Familiengeschichtsbücher. Glücklicherweise ist es heute durch die Entwicklung digitaler Drucktechniken gut möglich und auch erschwinglich, Bildbände zu drucken. Vorab möchte ich Ihnen einige Hinweise zum Finden verwendbarer Bilder liefern. Dann werde ich Ihnen zeigen, wie Sie die Bilder am besten bearbeiten und digitalisieren, um sie für Ihre Familienchronik verwenden zu können. Die technischen Angaben in diesem Artikel, wie zum Beispiel Pixelangaben oder Dateiendungen, gelten vor allem, wenn Sie sich für ein LITERELLE Buch entscheiden sollten. Falls Sie das Buch anderweitig herstellen, erkundigen Sie sich bitte bei den jeweiligen Firmen über die genauen technischen Details. Sie könnten eventuell variieren.

Bilder sammeln - Quellen finden

Am schnellsten kommen Sie zu ersten Erfolgen, wenn Sie sich die leicht erreichbaren Quellen einmal durchsehen. Das sind zum Einen natürlich die eigenen Bildersammlungen, die Sie auf dem Dachboden oder in Schubladen mit dem Nachlass eines Verwandten finden. Beim Durchsehen müssen Sie diese Quellen noch nicht bewerten, freuen Sie sich einfach über die Schönheit der einzigartigen Aufnahmen. Einige Verwandte werden Sie selbst wiedererkennen, von anderen mag der Name auf dem Bild, vielleicht auf der Rückseite vermerkt sein. Wenn Sie die Bilder nach "identifiziert" und "nicht identifiziert" ordnen, haben Sie bereits den Beginn eines Ordnungssystems geschafft. Nun könnten Sie bei Ihren Eltern, Onkeln, Tanten und anderen Verwandten nach weiteren Bildern fragen oder um Hilfe bei der Identifizierung bitten. Damit haben Sie den Grundstock für Ihre Bildersammlung gelegt.

Das Sammeln selbst sollte zumindest am Anfang reines Vergnügen ohne selbstgemachten Druck sein. Das gelingt, indem Sie es möglichst vermeiden, etwas Bestimmtes, wie ein bestimmtes Bild oder einen bestimmten Brief zu suchen. Es ist oft gar nicht nötig, denn früher oder später fällt es Ihnen vielleicht einfach in die Hände.

In dieser Phase kann bereits viel Arbeit fast nebenbei erledigt werden, die später lästig wäre und unnötig aufhalten würde. Sie könnten die Bilder vorsichtig beschriften, am besten gibt man sie dazu in Klarsichthüllen auf die man Post-Its oder andere beschreibbare Etiketten klebt.

Ein Tipp: je achtsamer Sie die Dokumente und Bilder behandeln, desto mehr Nähe werden Sie dazu aufbauen. Selbst Bilder von Unbekannten, ja sogar von Menschen, zu denen Sie vielleicht kein gutes Verhältnis hatten, werden Ihnen so ans Herz wachsen. Damit könnte sich sogar Ihr Zugang zu den entsprechenden Personen ändern. Wenn auf einem Bild jemand abgebildet ist, zu dem Sie eine schwierige Beziehung haben oder hatten, dann betrachten Sie das Bild, als sei es ein Kunstwerk. Fragen Sie sich, ob Ihnen die Farben gefallen, der Bildaufbau, der Hintergrund. Es wird Ihnen dann eventuell leichter fallen, mit einer unrunden Geschichte umzugehen.

Tipp für das Erstellen eines eigenen Archivs für Ihre Familienchronik

Wenn Sie alle Bilder und auch weitere Dokumente nach Einzelpersonen getrennt in Klarsichthüllen ablegen, könnten Sie parallel dazu gleich Karteikarten anlegen. Auf je einer Karteikarte notieren Sie die Eckdaten der Person. Auf einer zweiten Karteikarte, woher die Quellen stammen, wo Sie sie erstmals gesehen haben und wo sie sich derzeit befinden. Je genauer diese Angaben, desto schneller werden Sie sie später wiederfinden. Zum Beispiel: "Bild Onkel Robert mit Zylinder erstmals gesehen am 16.4.2017 bei Omi, dort im braunen Aktenkarton aufbewahrt". Man kann Post-Its verwenden, um die Bilder zu kennzeichnen, sollte sie aber nur auf der Rückseite der Bilder anbringen. Noch besser ist es, die Bilder mit einem Fotokopiergerät zu kopieren, hierbei ist die Qualität nebensächlich. Diese Fotokopien dienen nur der Archivierung. Auf diese Kopien kann man dann die wesentlichen Informationen schreiben, während die Originale während der Arbeit unangetastet bleiben. Sie brauchen Sie erst, wenn Sie mit dem Scannen und Digitalisieren beginnen.

Bilder scannen

Man kann auch schon bald beginnen, die Papierbilder zu scannen und unter einem sprechenden Namen zu speichern. "Tante_helga_auf_rhodos_1978.jpg" wäre besser, als ein automatisch generierter Dateiname. Es ist zwar im Augenblick etwas mühsamer, spart aber später wirklich ungeheuer viel Zeit. Natürlich kann man hier auch ein Ordnersystem erstellen, um die Bilder zu gruppieren. Sehr gut geht das aber auch nur mit einem sprechenden Dateinamen.

Gescannte Bilder können Sie auf dem Computer abspeichern. Sie können sie später bearbeiten, etwa beschädigte Stellen rekonstruieren oder Flecken entfernen. Wenn das Bild auf der Rückseite beschrieben ist, sollte man auch diese Seite scannen und im selben Ordner speichern, zum Beispiel mit dem Zusatz "dateiname-2" oder auch "dateiname-seite-b".

Was Sie beim Scannen oder Digitalisieren der Bilder beachten sollten: Scannen Sie die Bilder möglichst in einer Auflösung von 300 dpi und speichern Sie sie als .jpg, .tiff oder .png Datei auf Ihrem Computer ab. Für die Qualität entscheidend ist die verwendete Scan-Auflösung. Wenn Sie keinen Scanner zur Verfügung haben oder diese Aufgabe nicht selbst übernehmen möchten, dann kann Ihnen in vielen Fällen die "Druckerei ums Eck" oder auch online behilflich sein.

Bilder, die im Buch vergrößert werden oder auf das Cover kommen sollen, sollte man mindestens in doppelt so hoher Auflösung (600 - 1200 dpi) einscannen. Und: Scannen Sie für Ihre Familienchronik auch Schwarz-Weiß Bilder immer als Farbbilder!

Es gibt auch Scanner, die Vorrichtungen für das Scannen von Dias oder Negativen anbieten. Es ist jedoch zu empfehlen, für diese Aufgabe nach Anbietern zu suchen, die diesen Dienst professionell anbieten.

Verwenden Sie zum Scannen und generell zum Arbeiten mit Originaldokumenten fusselfreie dünne Baumwollhandschuhe und entfernen Sie mit einem weichen Pinsel alle Fremdkörper, die sich auf dem Papierfoto befinden. Wenn Sie die Fotos nur an den Kanten anfassen, hinterlassen Sie keine unschönen Fingerabdrücke. Dann können Sie mit dem Scan-Vorgang beginnen. Über die dazu nötigen Schritte informiert Sie der Hersteller Ihres Gerätes.

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Unabhängig vom Umfang des Buchs oder Projekts entstehen bei LITERELLEunter anderem auch einzigartige Familienchroniken.

Ich betreue und erstelle sie je nach Art des Buchs selbst, oder in Zusammenarbeit mit Familienmitgliedern, Freunden oder Fachleuten. In Methode und Stil passe ich sie ganz den Erfordernissen an.

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